Helle Altbauwohnung in der Kölner Südstadt
Vom Sanierungsfall zum modernen Schmuckstück
Homestory
Was tun, wenn das eigene Haus keinen akuten Bedarf an räumlichen Veränderungen hat, die eigene Kreativität aber nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten verlangt?
Im Fall von Shari und André Dietz lautete die Antwort: Probieren wir es mit einer sanierungsbedürftigen Stadtwohnung. Das Ehepaar teilt eine Leidenschaft für schönes Interieur und Designklassiker und fand in der Kölner Südstadt ein dankbares Objekt, an dem sie sich gemeinsam mit unserem Team verwirklichen konnten.
Sieben Monate etwa vergingen vom ersten Hammerschlag bis zur Schlüsselübergabe an den neuen Mieter der kompakten Altbauwohnung in der Südstadt. Der gesamte Prozess lief erstaunlich schnell und reibungslos ab – abgesehen von dem Umstand, dass der Startschuss mit den Anfängen der Pandemie korrelierte. Das begann schon mit der Suche nach einem passenden Objekt. Die erste und einzige Wohnung, die sich die Bauherren ansahen, wurde es dann auch. Die Anforderungen waren schon zu Beginn klar: Es soll eine unvermietete Wohnung zum Kauf sein, um möglichst viel Spielraum bei der Umgestaltung zu haben und sofort loslegen zu können. Ideen, wie das aussehen könnte, brachte sie dann auch zum ersten Termin mit. Die Wohnung in einem denkmalgeschützten Altbau war aufgeteilt in zwei Zimmer plus Küche und Badezimmer. Ein Balkon mit zwei Zugängen ließ erahnen, was sich in Punkto Helligkeit aus den Räumlichkeiten noch herausholen lassen würde.
Phase 1: Es geht an die Planung
Heller sollte es werden und die Aufteilung der Räume fließender, intuitiver. Von vornherein stand fest, dass die Familie die Wohnung auf absehbare Zeit nicht selbst nutzen, sondern vermieten wird. Ein Single oder ein kinderloses Paar hat andere Ansprüche an Wohnraum als eine Familie. Auf kleinem Raum sollte eine funktionale, moderne und helle Stadtwohnung entstehen, die sich offen und wohnlich gestaltet und deren Möblierung die Liebe der Kunden zu zeitlosen Designklassikern widerspiegelt.
Gemeinsam mit unserem Creativ Director Joris Tummers wurde überlegt, wie sich die Räume öffnen lassen und welche Funktionen sie bieten müssen. Dank der Entscheidungsfreude der Kunden kristallisierte sich schnell ein Entwurf als Favorit heraus. Es folgte dann die Wahl und Abstimmung der Materialien, welche perfekt mit dem Charakter des Altbaus harmonieren.
„Unser erstes Treffen war in der gerade entkernten Wohnung. Ein Baustellen-Meeting! Wir haben Joris von unseren Ideen erzählt. Wie wir den Grundriss verändern wollen, welche Farben uns am Herzen liegen, welche Möbel auf jeden Fall einen Platz finden sollten. Joris hat gar nicht viel gesagt und uns einfach nur aufmerksam zugehört. Er hat die Räumlichkeiten auf sich wirken lassen und ich denke ziemlich gut gefiltert, wo eine geschmackliche Schnittmenge zwischen uns liegt und was aus seiner Sicht zu den Räumlichkeiten passt. Ein paar Tage später haben wir sein erstes Rendering erhalten. Ein unglaublicher Moment! Wir konnten nicht glauben, wie detailgetreu er alles umgesetzt hat und wie aus tausend Gedanken ein Ganzes entstehen kann. Unsere #dietzwohnung! Wir können uns beide immer sehr schnell Dinge vorstellen und uns gegenseitig von unseren Ideen und Wünschen überzeugen. Und das gekoppelt mit einem unglaublich guten, ideenreichen Rendering von Mathes, war einfach die perfekte Kombination.“
Phase 2: Der Umbau beginnt
Ziemlich schnell stand fest, dass die Raumaufteilung der übersichtlichen 2-Zimmer-Wohnung so nicht bleiben würde. Die nichttragenden Wände wurden entfernt, der Türdurchgang zwischen Wohnbereich und Schlafzimmer wurde geöffnet und die Tür zum Flur hin verschlossen. Außerdem tauschten Badezimmer und Küche die Plätze, die jetzige Küche wurde geöffnet. Der so entstandene Grundriss war die Basis für die Umsetzung des Entwurfs. Trotzdem war damit noch längst nicht alles getan. Neue Eichendielen wurden verlegt, Wände geweißt und Heizkörper versetzt. Der Holzboden zieht sich durch die komplette Wohnung, mit Ausnahme des Badezimmers. Er verleiht den lichten Räumen eine angenehm wohnliche Wärme. Außerdem wurde an einer Innenliegenden Wand das Mauerwerk teilweise freigelegt. Die zutage kommenden Backsteine erinnern daran, dass man sich hier tatsächlich in einem Altbau befindet. Ansonsten ist davon nicht viel zu sehen. Bei der Sanierung legten die Kunden ihr Hauptaugenmerk auf hochwertige, schlichte und zeitlose Materialien. Eine Entscheidung, die sich im Design fortsetzt.
„Wir wollten die Wohnung einem Neubau gleichsetzen. Sie komplett modernisieren und dabei aber auf altbewährte Materialien und Elemente wie Eiche Dielen oder Kassettentüren nicht verzichten. Mit der Hilfe von Joris Tummers im Designprozess und meinem Vater während des Bauprozesses konnten wir das sehr gut koordinieren.“
Phase 3: Aufbau und Einrichtung
Die Lieferung und der Aufbau gingen zwar unter erschwerten Bedingungen, aber mit vielen fleißigen Händen, von statten. Sofa und Sideboard waren schon an Ort und Stelle, die Einbauküche mit Linoleumfronten ebenfalls. Der Rest wurde innerhalb eines Tages durch unsere Mitarbeiter von Mathes geliefert und montiert. Letzte Entscheidungen wurden getroffen, die Designklassiker und zeitgenössische Entwürfe aus dem digitalen Rendering wurden im realen Raum platziert. Alles fügte sich zu einem harmonischen Einrichtungsbild zusammen.
„Vom ersten Hammerschlag bis zur Schlüsselübergabe an den Mieter waren es genau 7 Monate. Perfektes Timing dank sehr engagierter Partner und Handwerker. Wir würden es sofort wieder tun, planen jetzt allerdings erstmal wieder ein Projekt an unserem eigenen Zuhause.“
Das Ergebnis – die #Dietzwohnung
Es ist eine warme, wohnliche, helle und moderne Wohnung entstanden. Was ursprünglich als Renovierung gedacht war und dann zur Sanierung anwuchs, ist im Ergebnis ein gemütliches Schmuckstück mitten in der Großstadt. Im Mittelpunkt steht der offene, in funktionale Zonen unterteilte Wohnraum. Die weißen Wände unterstreichen die Helligkeit des Wohnzimmers. Tageslicht fällt durch die Balkontüren und Fenster reichlich ein.
Als Akzentfarbe ist ein tiefes Mitternachtsblau in der ganzen Wohnung präsent. Die freigelegte Backsteinwand ist ein bewusster Bruch mit der coolen Moderne im Wohnbereich und dient zugleich als spannende Kulisse für die glatte, glänzende USM Haller Bar. Der rötliche Ton der Ziegel harmonisiert sowohl mit dem dunklen Blau als auch dem warmen Holzboden. Einbauten wie die Bank im Wohnbereich und die clevere Schranklösung im Schlafzimmer optimieren die Raumnutzung. Insbesondere in multifunktionalen Räumen helfen sie, die verschiedenen Zonen effektiv zu strukturieren.
Von der Sonne geküsst
Im Schlafzimmer taucht Gelb als reizvoller Kontrast zur dunklen Tapete von ferm LIVING mit dezentem grafischem Muster auf. Das kompakte Bett von Müller Möbelwerkstätten ist zugleich das präsenteste Möbel im Raum. Viel mehr steht hier nicht rum, der Raum kann atmen. Der eigentliche Star ist sowieso das Sonnenlicht. Gerade das tut dem schlauchförmigen Schlafzimmer gut. Am Abend sorgen die Vorhänge von KVADRAT vor Fenster und Balkon für lichtgeschützten Schlaf. Auf der anderen Hälfte des Zimmers ist ein FLATMATE Sekretär von Müller Möbelwerkstätte als cleverer Arbeitsplatz angebracht. Die übrige Einrichtung inklusive Accessoires ist in neutralem Weiß, Creme und Grau gehalten.
Raum für Klassiker und eine Tafelrunde
Bewährte Designklassiker waren von Beginn an Teil des Einrichtungskonzeptes. Das ist den Hausherren wichtig, denn so wohnen sie auch in ihrem Haus. Von daher war es selbstverständlich, dass die Hausbar von USM Haller, die TOUT BOIS Stühle von Vitra und der SAARINEN Tisch von Knoll in die Wohnung zogen. Der runde Tisch ist nicht nur ein persönlicher Favorot der Kundin, sondern bot sich hier aufgrund der Platzsituation an. Gemeinsam mit der maßgefertigten Bank wird hier der begrenzte Raum für einen Essplatz optimal genutzt. Der Leuchtenklassiker AJ von Louis Poulsen greift das Mitternachtsblau der Küchenfronten auf und verknüpft Wohnbereich und Küche farblich miteinander.
Stilvoll und natürlich
Natürliche Materialien bringen Wärme in die kompakte Wohnung. Die Küchenoberfläche ist aus gefärbtem Linoleum, der Boden aus warmem Eichenholz. Die CORK Schale von Vitra bringt ein weiteres Naturmaterial ins Interieur. Die ausgewählten Textilien sorgen sowohl optisch als auch haptisch für Wärme und Wohnlichkeit. Die Rollos sind aus KVADRAT Stoff gefertigt und sorgen für bei Bedarf für die nötige Privatsphäre. Es gibt nur wenige glänzende Oberflächen, vom Bezugstoff des Sofas über die Holzstühle bis zum Vorhang wurde primär auf taktile Materialien gesetzt. Das Interieur erhält dadurch mehr Tiefe und Wohnlichkeit.
Mitternächtliches Ozeanblau in der Küche
Bei der Wahl der Küchenfarbe hat sich der Hausherr mit seinem Wunsch nach einem dunklen Blau durchgesetzt. Die Küche wurde nach Maß gefertigt und ist der Blickfang der Wohnung. Auf wenigen Quadratmetern findet alles Platz, was nötig ist. Die weichen Linoleumoberflächen laden zu Berührungen ein, in den Regalen und Schränken finden Geschirr und Küchengeräte ihren Platz. Gläser und Tassen warten im grauen String POCKET SHELF auf ihren täglichen Einsatz. Da die Espressomaschine auf der Bar von USM Haller einen eigenen, exponierten Platz hat, bleibt in der Küche mehr Arbeitsfläche zum Kochen, Backen oder Sandwiches belegen.
Funktionalität im Entrée
Der Eingangsbereich hat sich durch das Schließen der Tür zum Schlafzimmer deutlich verändert. So ist mehr Fläche für die Garderobe entstanden und in der verschlossenen Türaussparung wurden einfache Regalböden eingezogen. Insgesamt wirkt der Eingangsbereich hell, freundlich und funktional. Für kontrastierende Akzente sorgen Strom- und Lichtinstallationen in Mattschwarz, die wiederum in Form der Menu AFTEROOM Garderobenleiste und dem Menu NORM Wandspiegel ebenfalls aufgegriffen werden.