Ein Tisch für Aachen

regional, nachhaltig, inklusiv, kreativ

Regional, nachhaltig, inklusiv, kreativ

Unter diesem Credo haben sich die Lebenshilfe e.V., die Demonstrationsfabrik, der Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Aachen und Mathes ein Ziel gesetzt: gemeinsam einen Tisch für Aachen zu entwickeln. 

Ein Tisch für Aachen – regional, nachhaltig, integrativ, kreativ

Es ist tatsächlich ein Herzensprojekt, das Thomas Mathes gemeinsam mit der Lebenshilfe Aachen, der Demonstrationsfabrik GmbH und Professor Matthias Rexforth von der FH Aachen während der Corona-Pandemie entwickelt und umgesetzt hat. An der FH Aachen wurde auf Initiative von Thomas Mathes und Prof. Rexforth der Wettbewerb das Projekt „Table and Ware“ mit anschließendem Wettbewerb für die Bachelorstudierenden des Fachbereichs Produktdesign im Mai 2021 ausgerufen, bei dem es um die Konzeption und Produktion eines serienfähigen Tisches plus Accessoires ging. Nicht weniger als die Neugestaltung eines Tisches unter dem Aspekt des Homeoffice bzw. Co-Workings war die Aufgabe, der sich die Studierenden stellten. 23 Designmodelle insgesamt wurden eingereicht, davon 16 prototypisierte Tische und 7 Modelle aus dem Bereich Accessoires – erdacht und gefertigt unter den erschwerten Bedingungen der Coronazeit.

Den 1. Platz gemacht hat der Tisch
Elouan von Marie Hemmers. Der Office Table der frisch gebackenen Produktdesignerin ist für Homeoffice und Büro gleichermaßen konzipiert und zeichnet sich sowohl durch eine elegante Beinkonstruktion als auch die scheinbar schwebende Tischplatte aus. Clevere Add-ons ermöglichen ein breites Einsatzfeld für den Tisch – als Konferenztisch, als klassischer Schreibtisch im Homeoffice ebenso wie als Workbench mit akustischen Trennwänden im Großraumbüro.

Ebenfalls begeistert war die Jury von TISH, einem Konzept und Entwurf von Jana Kappel. Mit TISH, einem kompakten und modernen Schreibtisch aus Holz und Stahl, sicherte sie sich Platz 2 im Wettbewerb und erhält, wie Marie Hemmers auch, einen Lizenzvertrag für ihren Entwurf von der Mathes GmbH.

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Gemeinsam an einem Tisch

Mehr noch als das Ergebnis aber stand für Thomas Mathes die Zusammenarbeit sämtlicher involvierter Akteure im Fokus, und dabei im Besonderen die Kooperation mit den Werkstätten der Lebenshilfe. 

Daraus ergab sich die folgende Überlegung: Können lokale Partner zusammenarbeiten und ein sozialverantwortliches, wertiges und nachhaltiges Produkt kreieren, das über die Grenzen der Stadt Aachen hinaus als Impulsgeber gesehen werden kann? Ein Produkt, welches sowohl eine relevante Nachfrage im Markt erzeugt als auch zu marktfähigen Preisen hergestellt wird. Umgesetzt in einem inklusiven Projekt in kooperativer Zusammenarbeit. Die Kollaboration mit der FH Aachen, dem Lebenshilfe e.V., der Demonstrationsfabrik GmbH und dem Mathes Einrichtungshaus zeigt eine Möglichkeit, wie multidisziplinäre Kooperationen im Möbeldesign im Sinne der Inklusion und Nachhaltigkeit aussehen können.

Soziale Kompetenz im gesellschaftlichen als auch schöpferischen Kontext

Durch die Einbeziehung der Beschäftigten der Lebenshilfe und deren Werkstattleitern wurde der Arbeitsprozess in angewandter, praktischer Inklusion ermöglicht. Gemeinsam wurde geschaut, wie sich Idee und Realisation zusammenfügen lassen. Dieser unmittelbare Austausch stieß auf viel Neugierde und verdeutlichte allen Beteiligten die Vielfältigkeit des Lebens. Die Designer haben für und mit den Menschen ihre Projekte gestaltet. Alle entstandenen Tische spiegeln fachpraktisch und akut das Leben wider. Mit der Demonstrationsfabrik GmbH hatte das Projekt einen Partner aus der Metallfertigung an der Seite, zu dessen Expertise hochtechnologische Fertigungsprozesse gehören. In Sachen Holztechnik war die Lebenshilfe mit ihrer Kompetenz aus den Werkstätten sowohl im Wettbewerb als auch später in der Jury präsent.

Bei diesem Projekt lag der Fokus auf sozialer Verantwortung, Nachhaltigkeit und Regionalität. Mit dem „Tisch für Aachen“ ist das gelungen, was alle Partner sich zu Beginn vorgenommen hatten. Die Gewinnermodelle, die jetzt in unserer Ausstellung zu sehen und erhältlich sind, zeigen, dass gutes, junges Design lokal, seriell und in einer inklusiven Werkstatt gefertigt werden kann – und das zu kompetitiven Preisen. Das Projekt soll Impulse geben und andere ermutigen und inspirieren, eigene Ideen zu Teilhabe zu entwickeln. Eine inkludierende Gesellschaft kann wirtschaftlich und nachhaltig gestaltet werden – zum Nutzen aller. Man muss es einfach einmal versuchen.

„Table + Ware“ – ein (Homeoffice) Tisch für Aachen

Kann Design die Welt verändern? Eine schwere Frage mit einer sehr komplexen Antwort, die wir hier nicht beantworten können. Sicher aber ist: Gutes Design kann die Welt besser machen. Es bedingt jedoch nicht nur einer innovativen Idee, ebenso wichtig ist eine sozialverantwortliche und nachhaltige Realisierung des Produktes. Wie die Umsetzung dessen aussehen kann, zeigt der Wettbewerb „Table and Ware“ bei der Fachhochschule Aachen und das daraus resultierendes Projekt „Tisch für Aachen“, das eine Kooperation der FH Aachen, Demonstrationsfabrik GmbH, Lebenshilfe e.V. und dem Mathes Einrichtungshaus darstellt. Ziel des Wettbewerbes war es, ein serienfähiges Produkt zu entwickeln, welches in Aachen entworfen, entwickelt und produziert wird. Als Teil des Projektes „Tisch für Aachen“ sind die prämierten Projekte nun Teil unserer Ausstellung und gehen in die Serienproduktion.

Schauen Sie vorbei und entdecken Sie mehr über die Produkte und das Projekt.

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